Ein Pionier und eine zündende Idee - so begann am 01. Februar 1949 die Geschichte der Dillenburger Josef Weber KG - damals „Kitt-Weber" genannt. Das 65-jährige Firmenjubiläum beging die Weber GmbH & Co. KG, die seit den 50er Jahren in der Industriestraße ansässig ist, am vergangenen Samstag im kleinem internen Kreis.
Weber ist ein in dritter Generation inhabergeführtes mittelständisches Familienunternehmen. Das Haus entwickelt und produziert in verschiedenen Geschäftsbereichen: zum einen Kunststoff-Komponenten, -Module und -Systeme für Branchen wie Automotive, Gebäude- und Hausgerätetechnik, Heiztechnik und Medizintechnik. Zum anderen Spritzgießformen sowie Hochtemperatur-Dichtungsmassen.
Die Kombination der verschiedenen Geschäftsbereiche verschafft dem Unternehmen seit Jahrzehnten ein stetiges Wachstum. Inzwischen beschäftigt die Weber Gruppe rund 950 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Polen und China. „Trotz der zunehmenden Internationalisierung in der Automotivebranche bleiben wir dem Standort Dillenburg treu", so Dr. Thomas Zipp, Geschäftsführender Gesellschafter der Weber Gruppe. Die Verpflichtung gegenüber der Region und den Mitarbeitern ist der Eigentümerfamilie Zipp besonders wichtig. „Den Erfolg unseres Unternehmens verdanken wir vor allem dem leidenschaftlichen Engagement unserer Mitarbeiter", betont Werner Stubenrauch, Kaufmännischer Geschäftsführer der Weber Gruppe.
Angefangen hat die Erfolgsgeschichte 1949 in einem umfunktionierten Schuppen im Dorotheenweg in Dillenburg. Firmengründer Josef Weber begann dort mit der Herstellung von hochhitzebeständigen Ofen- und Kesselkitten für die Heiz- und Kochgeräteindustrie. Nach 5 Jahren deckte Weber bereits 75% des Ofen- und Kesselkittbedarfs im Heiztechnikmarkt ab.
Doch schon damals galt es auf Veränderungen zu reagieren und Chancen zu nutzen. Josef Weber wagte 1959 den Einstieg in die Kunststofftechnik und produzierte fortan - neben dem Traditionsbereich Dichtungsmassen - gepresste Duroplast-Produkte, wie z. B. Regulierknöpfe sowie Dreh- und Türgriffe für Heiz- und Kochgeräte.
Der nachfolgende Geschäftsführer und Gesellschafter Artur Zipp, der 1962 in das Unternehmen eintrat, folgte dem Pionier-Gedanken des Gründers und entwickelte Weber in den folgenden Jahren zu einem anerkannten Entwicklungslieferanten für Kunststoff-Module und Systeme. Ihm zur Seite stand ab Anfang der 70er Jahre Ulrich Menger als kaufmännischer Leiter.
Dr. Thomas Zipp, der Sohn von Artur Zipp, stieg 1992 in das Unternehmen ein und wurde drei Jahre später weiterer Geschäftsführer und Gesellschafter. Gemeinsam mit seinem Vater setzte er das rasante Wachstum fort. Neue Produktfelder und neue Kundenkreise kamen hinzu, Hallenflächen wurden erweitert. 1996 erweiterte sich die Geschäftsleitung um Werner Stubenrauch, der seit 2008 weiterer Geschäftsführer ist. Der Erfolgsweg nach der Jahrtausendwende war geprägt von der Erschließung neuer Branchen, der Diversifikation in neue Geschäftsfelder und der Gründung der Tochterfirmen in Legnica 2003 und Suzhou 2012.
Die Verantwortlichen blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft und werden den eingeschlagenen Weg der Weber Gruppe weiter beschreiten.